DAS BAHNHOFSVIERTEL

DIE MÜNCHENER STRASSE    
Das Herzstück eines Stadtteils in der kleinen Metropole Frankfurt am Main
 
Das Bahnhofsviertel ist im Gespräch und auch die Münchener Straße entgeht nicht der Aufmerksamkeit von Touristen und Einheimischen. Stadtführungen lenken die Schritte ihres Publikums in diesen quirligen Straßenzug mit seinem eigenen Flair.
Im Gegensatz zur Kaiserstraße hat sich hier die Umgebung eines Wohnquartiers erhalten, kombiniert mit einer Einzelhandels- und Kneipenszene, die man in Frankfurt suchen muss. Eine Vielfalt von Restaurants bieten ihre Spezialitäten an -  vom Döner bis zu exotischen Fischdelikatessen. Die Gastronomie hat sich gewandelt, die ehemals verrufene Bahnhofsviertel-Spelunke ist verschwunden. Das Publikum wechselt während der Öffnungszeiten: Besonders in den frühen Abendstunden beleben Bankangestellte und andere Dienstleister und später junge Kreative und Künstler - auch aus anderen Stadtteilen - die Szenerie. In lauen Frühlings- und Sommernächten setzt sich die Geselligkeit in den öffentlichen Raum fort, was zum besonderen Flair der "Münchener" gehört, die Flächen der Gastwirtschaften sind beschränkt und ein Biergarten kann sich auf de Bürgersteig nicht etablieren. 
Drei Moscheen sind hier Verkündigungsstätten des islamischen Glaubens. Zwei davon eher unauffällig in Hinterhöfen, die dritte und größte, die Merkez-Moschee in der Münchener Straße 21, ist der Öffentlichkeit nicht nur am 3. Oktober, dem Tag der Offenen Moschee, zugänglich. Besonders wenn die Freitags-Gebete stattfinden,  ist  vor dem Gebäude ein größeres Publikumsaufkommen nach dem Gebet deutlich wahrnehmbar. 
In direkter Nachbarschaft der Moschee haben die "Schwestern des Ordens der Mutter Teresa", ihr Domizil und leisten soziale Arbeit im Bahnhofsviertel mit stillem Engagement. Das friedliche Zusammenleben von Christen, Muslimen und Nichtgläubigen in unserer Straße straft auch alle jene Minderheit Lügen, die sich z. Zt. immer noch in Frankfurt auf  Straßen und Plätze versammeln, um fremdenfeindlichen Parolen auf den Leim zu gehen.
Der Verkehr der Straßenbahnlinien 11 und 12  trägt nicht  zuletzt zu Belebung zur Belebung der Münchner Straße bei. Entgegen einer früheren politischen Forderung nach einer "schienenfreien Innenstadt" hatten sich die Bürger durchgesetzt  und den oberirdischen Bahnverkehr erhalten, wobei stadtgeographisch gesehen die Linie 11 die Mitte der Strecke zwischen Fechenheim und Höchst markiert. Auch wer die Straßenbahn nicht sieht, für den ist sie manchmal deutlich wahrnehmbar durch lautes Hupen, wenn werktags Autos in der zweiten Reihe kurzfristig parken und den öffentlichen Nahverkehr für eine Weile entschleunigen - daran haben sich Anwohner und Passanten allmählich gewöhnt.
Die Geschäftigkeit des Einzelhandels und der Dienstleistungsbetriebe, insbes. der Friseursalons lassen auch keinen Raum für eine Alki- und Drogenszene, wie sie an anderen Stellen des Bahnhofsviertels auf Einheimische und Besucher der Stadt keinen angenehmen Eindruck erweckt. Übrigens bieten die sich unter türkischer Regie befindlichen Salons nicht nur den Service eines Coiffeurs, sondern sind auch Orte der Kommunikation.
Nicht zu vergessen ist die seit fast 75 Jahren bestehende Schuhmacherei Lenz, ein Fachbetrieb mit echt handwerklicher Kompetenz, und das angeschlossene Hammermuseum, das Oskar Mahler vor über zehn Jahren etabliert hat - ein in Frankfurt und Europa einmaliges Spartenmuseum, das immer einen Besuch  evtl. mit fachkundiger Führung lohnt. 
Es bleibt das unterschiedliche Erscheinungsbild eines vielfältigen Stadtteils, eben das Frankfurter Bahnhofsviertel, das Außenstehende erst auf den zweiten oder dritten Blick differenziert wahrnehmen können. Es lohnt sich, die Mühe oder das Vergnügen zu machen, diesen Stadtteil  als Ganzes zu entdecken  und bei einem Spaziergang - wörtlich im langsamen Schritt - eine der vielfältigsten Straßenzüge Frankfurts, eben die Münchner Straße zu erkunden. Sie ist die aufregendste, ab-wechselungsreichste und farbigste Straße in Frankfurt. Dies ist natürlich keine objektive Aussage, sondern das Urteil eines Bewohners, der seit über 60 Jahren hier wohnt und sich wohl fühlt.
Peter Metz

 

Die Geschichte des Bahnhofsviertels

Das Gebiet war noch im frühen 19. Jahrhundert kaum bebaut. Auf dem Gebiet lagen nur Gutshöfe. Das Bahnhofsviertel entstand in den Jahren 1891 bis 1915 auf dem Gelände der ehemaligen Frankfurter Westbahnhöfe. Heute ist das Bahnhofsviertel neben der Altstadt der zweitkleinste Stadtteil Frankfurts. Hier finden sich eine Vielzahl von prächtigen Gebäuden aus der Gründerzeit. Auf einer Fläche von ca. 0,53km² leben ca. 2.125 Menschen. Der Anteil von Bewohnern mit Migrationshintergrund beträgt ca. 65%. Das Leben ist multikulturell geprägt. Trotz leicht gestiegener Bewohnerzahlen ist das Viertel unterbevölkert. Noch immer leidet der Stadtteil unter seinem Image als Rotlicht- und Drogenviertel Frankfurts.

Noch mehr Wissenswertes über das Bahnhofsviertel finden Sie auf der Internetseite der Stadt Frankfurt. Die entsprechende Seite erreichen Sie über diesen Link

 

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23.05.2024, 19:30 Uhr
Ortsvereinstreffen
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27.06.2024, 19:30 Uhr
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